ANPFIFF: DIE FESTIVALERÖFFNUNG AM CONSOL THEATER

Wir sind die, die immer lächen und winken
Wir sind die, die auf jedem Foto sind.
Wir sind jetzt immer bei euch,
eine ganze Woche!
(Moderation der Festivaleröffnung durch die Schauspieler*innen Manuel Moser, Til Beckmann, Jennifer Ewert)

Wir hätten viele Überschriften wählen können für diesen Post und noch mehr Zitate an den Anfang stellen können, denn wir durften in der heutigen Eröffnung kreativen, weitblickenden Redebeiträgen lauschen. Zitatreif gesprochen haben heute nicht nur die als Fußballelfen verkleideten Moderator*innen:

Das Unmögliche zu schaffen, gelingt einem nur, wenn man es für möglich befindet. Manchmal denke ich bereits vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge!

Die Ministerin Christina Kampmann richtete Grußworte an die Mitwirkenden, Künstler*innen und Gäste des Festivals und bedient sich dabei bei unserer alten Feundin Alice im Wunderland. Sie hebt ganz besonders die Kraft des Theaters hervor, die Welt als veränderbar und anders vorstellbar zu begreifen. Um das Unmögliche zu schaffen, oder ihm zumindest etwas näher zu rücken, brauche man auf jeden Fall Eines: Begeisterung – und die, ja die findet man auf dem WESTWIND 2016 schon jetzt an jeder Ecke. Weiterhin spricht Kampmann die Bedeutung von Theater als Reaktion auf die Konflikte der Welt an. Es rege zum eigenen Denken, Forschen und Handeln an und sei besonders für Kinder und Jugendliche Mutmacher und Anstoßgeber. Damit gehöre Kinder- und Jugendtheater einerseits mitten in die Gesellschaft und böte andererseits Schutzräume, die in Beschlag genommen werden können. Ziel sei es, Theater für ALLE jungen Menschen weit zu öffnen, denn: »Kinder und Jugendliche brauchen großartiges Theater!«

Diese Öffnung findet auf dem WESTWIND statt, so verspricht es Julia Diana Heße vom Arbeitskreis NRW:

Denn WESTWIND und einmal mehr WESTWIND im interkulturellen Ruhrgebiet, ist ein Festival für alle die hier zuhause sind, ganz egal von wo sie, ihre Eltern oder Großeltern einmal die Reise hierher angetreten haben. Beim diesjährigen WESTWIND begegnen sich nicht nur die Künstler*innen in einem Arbeitstreffen, sondern es begegnen sich Theatermacher*innen und Theaterschauer*innen, Theaterkritiker*innen und Theatersüchtige, Theaterfremde und Theaterförderer, Theaterneulinge und Theatertiere – es begegnen sich sogar Theatertiere und echte Tiere bei der Exkursion in den Zoo.
Und sie alle begegnen sich im gemeinsamen Erleben, Beobachten und Beschreiben einer Theatervorstellung, in der sie – so verschieden das Publikum auch sein mag – eine gemeinsame Reise in eine andere Wirklickeit unternehmen. Eine Wirklichkeit, die sie sich vielleicht selbst im Inneren erhoffen, oder eine, vor der sie sich manchmal fürchten. Vielleicht auch eine, die sie zum Lachen bringt oder eine, über die sie erstmal eine Weile nachdenken müssen. Ganz egal, in welche Wirklichkeiten die einzelnen Reisen des Festivals führen, sie alle lassen uns erleben, dass jede Wirklichkeit ihre ganz eigene Möglichkeit bietet. Und dass sogar unsere Wirklichkeit, die uns im Alltag so starr und fest; manchmal langweilig und vor allem einfach vorgegeben erscheint, dass diese Wirklichkeit auch nur eine von diesen vielen Möglichkeiten ist.
Und vielleicht sitzen wir in einer Vorstellung, vielleicht sind auch schon auf dem Rückweg nach Hause oder putzen uns die Zähne…und plötzlich denken wir: Es geht auch anders. Dann hat Theater seine schönste und seine größte Kraft entwickelt, denn es lässt unsere Wirklichkeit wieder als Möglichkeit erscheinen.

– „Die Zukunft wird hier und heute mit uns allen erfunden!“ (Georg Kentrup, Consol Theater) –

Die Bedeutung des Consol Theaters in Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart für die Stadt und Region betont die Bürgermeisterin Martina Rudowitz in ihrer Rede. »Herne und Gelsenkirchen befinden sich in einem Zweiklang. Hier trifft man sich am Kulturkanal.«

– „Wir hier im Ruhrgebiet lieben das Spiel!“ (Gabriele Kloke, Theater Kohlenpott) –

Und damit auch die für das WESTWIND 2016 ausgewählten Inszenierungen, die ihre Auswahlurkunden überreicht bekommen haben und deren Auswahltexte von der Auswahljury in den nächsten Tagen auf unerem Blog erscheinen werden.

„Wenn der WESTWIND durch das Ruhrgebiet fegt, bring er nicht nur 10 bemerkenswerte Inszenierungen aus NRW und 5 außergewöhnliche Gastspiele aus ganz Europa nach Herne und Gesenkirchen! Er bringt vor allem frische Luft und Ideen, er bläst den Kopf frei, macht offen und begierig auf Begegnungen, Auseinandersetzungen und neue Erfahrungen.“ (Julia Diana Heße, Arbeitskreis NRW)

Wir hätten es nicht besser sagen können.

ANPFIFF WESTWIND 2016!

 

Musik zur Eröffnung kommt von „Ballhaus“.

 

 

KLUB KIRSCHROT
KLUB KIRSCHROT entwickeln in kollektiven Arbeitsprozessen Theaterstücke für ein junges Publikum. Das WESTWIND 2017 dokumentiert KLUB KIRSCHROT als WESTWIND-Blog Team bestehend aus Rosi Böhm, Kristin Grün, Sarah Kramer und Matthias Linnemann.

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