Kulturstrolche, Kulturrucksack, Kultur macht stark, Kulturagenten, Kulturbeauftragte und Bündnisse für Bildung – Förderdschungel NRW
Im Rahmen des WESTWIND2016 veranstaltete der „Arbeitskreis Freie Kinder- und Jugendtheater“ ein Tischgespräch zum Thema Theater und Schule.
Grund dieser Zusammenkunft war der Fachaustausch interessierter Kolleg*innen aus den Bereichen Theaterpädagogik, Kulturvermittlung, Dramaturgie und Regie aus Deutschland und Österreich. Das Gespräch konzentrierte sich vornehmlich auf die Stärkung längerfristiger Kooperationsvereinbarungen zwischen Theater und Schule.
Im Vorfeld dieser Veranstaltung gründete sich innerhalb des Arbeitskreises (NRW- freie Kinder- und Jugendtheater) eine Arbeitsgruppe. Ziel dieser regelmäßigen Fachgespräche war unter anderem der Entwurf eines Prototyps für eine feste Verankerung längerfristiger Kooperationen und die Ausarbeitung eines kulturpolitischen Forderungskatalogs. Dieser Forderungskatalog soll sich durch den fachlichen Austausch der Kolleg*innen aus den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung formulieren und möglichst praxisbezogen entwickelt werden.
Geleitet und moderiert wurde das Gespräch von Anke Weingarten (Theater Oberhausen). Impulsgebende Gäste waren Frau Renate Winkler-Kalbas, Lehrerin am Georg-Büchner-Gymnasium in Kaarz und Vorsitzende des Landesverbands Theater sowie Frau Brigitte Schaum. Nach einer Vorstellungsrunde aller anwesenden Personen ging es in einem ersten Schritt um den Erfahrungsaustausch einzelner Fachvertreter.
Welche Kooperationen zwischen Theater und Schule bestehen bereits? Welche Erfahrungen gibt es in der Zusammenarbeit? Welche Formate lassen sich ausbauen?
Der Erfahrungsaustausch entwickelte sich in einem zweiten Schritt zu einem Dialog, in dem sich Themen und Wünsche herauskristallisierten, die in einer nächsten Sitzung als Grundlage für die Weiterentwicklung konkreter Forderungen dienen.
- Die Verankerung der ästhetischen Bildung in der Ausbildungspraxis von Referendaren in Zusammenarbeit mit einem Theater
- Regelmäßige Projekttage in Zusammenarbeit mit Lehrer*innen und Schüler*innen
- Stundenentlastung u.a. für Kulturbeauftragte an Schulen
- Die Stärkung von Partnerschaften auf kommunaler Ebene
- Angebote für ganze Klassen
- Kooperationen mit Außerschulische Partner*innen
- Die Einführung des Unterrichtsfaches Darstellendes Spiel
- Lehrer*innen sollen das Theater als Institution kennenlernen – nicht nur als zweiten Lernort
- Wie kann die Schule längerfristige Zusammenarbeiten im Curriculum verankern?
Um die Position der Schule und die Stimme der dementsprechenden Lehrkräfte und Entscheidungsträger*innen „Seitens der Politik“ stärker zu machen, besteht der Wunsch einer Fortführung der Veranstaltungsreihe „Theater und Schule“. Diese Position wurde ins Protokoll aufgenommen und der Vorschlag gemacht, einen Fachtag mit dem Schulministerium NRW zu organisieren, um die Themen und Wünsche strukturell und systematisch weiter zu bearbeiten und somit zu einer praktischen Umsetzung zu gelangen.
Alle Interessenten können sich beim Arbeitskreis freie Kinder- und Jugendtheater informieren. (mueller-rosen@dramatour.de)
