Wach?
„Jeder von uns hat ein Glas mit acht bunten Kugeln in sich. Grün, wie das Gras, blau, wie das Meer, weiß, wie ein Gespenst, gelb, knallend wie die Sonne, rot, wie die Lippen, schwarz, wie eine Schlange, gold und silber wie eine Krone auf dem Kopf. Wenn die Kugeln aus dem Glas rausfallen, aus uns rausfallen, fühlen wir uns leer. Antriebslos. Nichts scheint mehr zu funktionieren. Deshalb müssen wir auf unsere Kugeln aufpassen.“
„Heute ist die Nacht, in der Träume wahr werden“. Drei Freunde treffen sich zu einem Filmeabend. Doch sobald die Nacht einbricht, beginnt die Fantasie. So teilen sie ihre Träume und Ängste miteinander. Plötzlich stakst ein Spinnenmann mit langen Beinen, High Heels und Pelz durch das Zimmer.
Projektionen lassen Aliens auferstehen, und die Couch ist nicht mehr so gemütlich, wenn sie leuchtend rote Augen erhält und Zähne aus dem Polster herausragen.
Laute Musik, Hektik auf der Bühne, Spielzeug, das durch die Gegend fliegt, ein Helm aus Partyhütchen, das Skelett wird hinter dem Vorhang riesengroß. Zusammen wird jede Angst, jeder Grusel bekämpft. Und als der Tag anbricht, applaudiert das Publikum ohne klatschen und pfeifen lauthals mit.
Rebekka Bareith, Theaterpädagogik
Antigone
Ein Moderator! Komme bitte nicht zu mir. Ein König. Unerwünscht! Die jüngere Nichte, die ihm ebenbürtig scheint. Ein verunsicherter König. Getrieben das „scheinbar“ Richtige zu tun. Ein Volk, welches nicht hinter der Entscheidung des Königs steht. Konsequenzen, die getragen werden müssen, wenn man sich dazu entscheidet einen bestimmten Weg einzuschlagen. Mitgefühl für den „Täter“, weniger für das „Opfer“. Bist du bereit Opfer zu erbringen?
Lena Horsch, Theaterpädagogik
