The Next Generation

Westwind stellt sich der NEXT  GENERATION. Jedes Jahr sind zehn junge Theatermacher*innen eingeladen, ein eigenes Forum auf dem Festival zu bilden (Leitung Günter Kömmet). Die Gruppe gibt sich eine Woche dem Festival hin, besucht alle Inszenierungen, sichtet das Rahmenprogramms, diskutiert das Gesehene in kleiner Runde und in den Inszenierungsgesprächen. NEXT GENERATION tritt an zu fragen, zu diskutieren, zu erleben, zu kritisieren, Blicke zu riskieren, Horizonte zu erweitern, die Genderkeule zu schwingen, Blumen zu verteilen, Gedanken zu teilen und wenig zu schlafen.

Was die NEXT GENERATION 2017 vom Festival erwarten und was sie im Kinder- und Jugendtheater gerne sehen wollen, haben sie uns erzählt:

Bild: Herand Müller-Scholtes

Mario Högemann
Vom WESTWIND Festival erhoffe ich mir, auf viele tolle Persönlichkeiten zu treffen, von denen ich lernen kann. Ich wünsche mir ehrliche, kritische Auseinander-setzungen über Gesehenes und tolle Feten.

Im Jungen Theater will ich verschiedenste theatrale Formate sehen. Ich will, dass Kinder ernst genommen und glaube daran, dass jeglicher Stoff für Kinder und Erwachsene künstlerisch zugänglich und emotional begreifbar gemacht werden kann.

Bild: Jung-Jiea Hung

David Kasprowski
Wir werden eine gute Woche lang jeden Tag Theater erleben, sicherlich den ein oder anderen Wider-erkennungsmoment haben und am Ende der Zeit denken: Was ist da passiert? Denn darauf kann man sich freuen, die überraschenden Momente auf als auch neben der Bühne im Rahmen des Festivals, inspierende Gespräche, hitzige Debatten und wenig Schlaf.

Vor allem will ich Statements und Fantasie die über Entwicklungen hinaus gehen sehen – welche Position bezieht die Jugend in der brandheißen politischen Atmosphäre – und welche können oder wollen Sie einnehmen? Kurzum: Welche Träume sind heute noch möglich? In meiner Welt, in deiner Welt – für die kommende Generation.

Bild: privat

Romy Lehmann
Ich erhoffe mir Begegnungen mit erfahrenen, weniger erfahrenen und vor allem suchenden Theatermacher_innen und wünsche mir durch diesen Austausch einen weiteren Schritt in Richtung der Konkretisierung eines Theaterbegriffs, den ich noch nicht kenne. Für mich gilt es, den Tellerrand immer wieder aufs Neue auszumachen, um darüber hinaus zu blicken – das hängt für mich unbedingt mit den Expertisen und Horizonten anderer Theaterschaffender zusammen.

Theater soll für mich immer Gedanken und Handlungsräume aufmachen. Ich wünsche mir Stücke, die Kinder und Jugendliche jeden Alters mit in die Verantwortung nehmen. Zum einen verschiedene Perspektiven auf Welt zeigen zum anderen klar machen, dass auch die Kleinen Menschen aktiv, gestalterisch und selbstbestimmt an dieser Welt partizipieren. Theater was Motivation, Lust und Spaß an aktiver Teilhabe befördert.

Bild: privat

Frederik Hochheimer
Neugieriger Austausch. Austausch von Neuigkeiten. Einen anderen Blick riskieren. Einen lieb gewonnen Blick offerieren. Einfälle finden. Ausfälle wagen. Hinter die Kulissen gucken. Aufmucken. Schriften drucken. Dinge verschenken. Geschenke erhalten. Gedanken teilen und verwalten. Antworten stellen. Fragen finden. Leckeres Essen, nette Leute, THEATER GUCKEN, fette Beute.

Eine Ästhetik der Unbestimmtheitsstellen: Ein Vakuum, in welches die Imaginationskraft der Zuschauenden strömen kann. Inszenierungen, die ihr Publikum als aktive Mitgestalter des Rezeptionsprozesses verstehen und ernstnehmen. Geschichten, erzählt mit der großen Vielfalt der darstellerischen Mittel. Eindrücke, die bleiben. Theater, das zum Spielen und Denken anregt. Und natürlich: Viel Witz, Energie, Slapstick und Humor.

Foto: Katrin Ribbe

Ulrike Günther
Eine kleine Festivalwunschliste:

Theater gucken
Theater hören
Theater machen
Theater diskutieren, hinterfragen
Fragen, an Kinder und an Jugendliche,
für Kinder und Jugendliche,
aber vor allem mit ihnen
                                            Kluge, überraschende Stücke,
                                            die ihr Publikum zu fordern wissen,
                                            die Aufgaben stellen,
                                            zum Nachdenken
                                            zum Nachfühlen
Theater, das nicht nur auf der Bühne stattfindet, sondern im Saal, im Kontakt mit dem Publikum

Bild: Sina Scherer-Isen

Stefanie Schwimmbeck

Erwartungen an WESTWIND 2017:
neue + nette Menschen aus dem Berufsfeld kennen lernen
mit Koffern, voll bepackt mit Inspirationen + neuen Ideen nach Hause gehen zu können
Horizonterweiterung
Wünsche an das Kinder- und Jugendtheater:
künstlerischen Dialog zwischen Darsteller und Publikum
Theater + Kunst zum Erleben Spaß, Spannung + Popkorn

Bild: Tongxi Zhang

Nina Weber
Herausforderung – Spaß – Inspiration – Diskurs – Netzwerkerweiterung – Lernen – Kontroverse – spannende Stücke – Spiel – Spannung – Energie – Austausch – Bilder – Geschichten – Magie

Ich will diverses, sensibles, lautes, buntes, mutiges, leises,
fragendes, herausforderndes Theater sehen, dass Kinder und Jugendliche ernst nimmt, dass nicht vor den großen gesellschaftlichen Fragen unsere Zeit zurückschreckt, dass neue künstlerische Formen erprobt und das Spaß macht, ohne einfach zu sein!

Katharina Buzin
Bild: privat

Erwartungen an die Festivalwoche:

  • unterschiedliche Formen von Kinder und Jugendtheater sehen, vorallem bin ich gespannt auf das Theater für unter Dreijährige, in dieser Richtung habe ich schon einige spannende Projekte gesehen, und bin nun auf die hiesigen gespannt, da dies, finde ich, immer eine besondere Herausforderung an die Theatermacher stellt
  • Kontakte zu knüpfen, Menschen kennen zu lernen, mit den Künstlern ins Gespräch kommen
  • Die Thematiken des Kinder und Jugendtheater diskutieren, vorantreiben, weiterdenken

Was will ich im Kinder- und Jugendtheater sehen?

  • Theater für unter Dreijährige, weil Besondere Herausforderung
  • Jugendtheater, was nicht zu sehr auf lernen getrimmt ist
  • Verschiedene Herangehensweisen, und Kombination mit unterschiedlichen Theaterformen
KLUB KIRSCHROT
KLUB KIRSCHROT entwickeln in kollektiven Arbeitsprozessen Theaterstücke für ein junges Publikum. Das WESTWIND 2017 dokumentiert KLUB KIRSCHROT als WESTWIND-Blog Team bestehend aus Rosi Böhm, Kristin Grün, Sarah Kramer und Matthias Linnemann.

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