Aktionisten

Die Aktionisten der eingeladenen NRW-Inszenierungen (im Wettbewerb) und der Gastspielproduktionen (außer Konkurrenz) kommen aus Jugendfreizeiteinrichtungen und Schulen in Düsseldorf. Sie nehmen 1 – 2 Produktionen des Festivals in den Blick. Mit eigenen künstlerischen Beiträgen wie Choreografien, Performances, Videos, Texten, Fotoserien und allem was sonst noch denkbar ist, zeigen sie, wie sie an Themen, welche die einzelnen Produktionen behandeln, heran gehen. Sie greifen sich Schwerpunkte und Anknüpfungspunkte heraus – finden ihren eigenen Zugang. Diesen bringen sie in eine Form, welche im Rahmen des Festivals präsentiert wird. Zu dieser Präsentation, die 20 Minuten vor Aufführungsbeginn stattfindet, sind sowohl die Künstler*innen der jeweiligen Produktion, als auch die Zuschauer*innen eingeladen. Mit dieser eigenen künstlerischen Erfahrung gehen die Kinder und Jugendlichen im Anschluss an die Vorstellung in einen Austausch mit dem künstlerischen Team. Das Neue: Beide Seiten sollen Fragen aneinander formulieren und reflektieren somit über eigene künstlerischen Entscheidungen und Standpunkte.

Aus diesem Grund wurden den Künstlergruppen im Vorfeld des Festivals die folgenden Fragen zu ihrer Inszenierung gestellt, die den Aktionisten als Arbeitsgrundlage dienen sollen:

1. Bitte schreibt einen kurzen Text um was es in eurem Stück/ eurer Performance geht, nicht anhand der Story, sondern welche Themen kommen auf, mit welchen Problematiken und Themenfeldern beschäftigt ihr euch innerhalb des Stücks? Mit welchen Themen habt Ihr euch in der Vorbereitung beschäftigt?

2. Wie habt ihr euer Stück entwickelt? Welche Methoden wendet ihr an, um euch an den Stoff heran zu tasten?

3. Was würdet ihr als wichtigste, aussagekräftigste Situation oder Begebenheit nennen, die den Inhalt eurer Produktion am Besten beschreibt?

4. Was berührt euch am meisten?

5. Was ist euer Wunsch an eure Zuschauer*innen?

Die Aktionisten werden durch eine Gruppe von Student*innen unterschiedlicher Fachrichtungen geleitet. Diese bilden ein Tandem und kommen durch eine eigenständige und prozessorientierte Konzeption der Vermittlungsformate selbst in eine Reflexion über künstlerische Formen der Vermittlung. Auf Grundlage der beantworteten Fragen durch die Künstler*innengruppen legen die Student*innen einen Schwerpunkt für ihre Vermittlung fest. Somit steht nicht die spezifische Ästhetik der Inszenierung im Fokus der Vermittlung sondern ein thematischer Zugriff. Für die Vorbereitung der künstlerischen Intervention stehen den Gruppen pro Inszenierung 3 Termine zur Verfügung. Mit inbegriffen ist der Besuch der Gruppe und das Kennenlernen der jeweiligen Spielstätte.

Die künstlerische Leitung hat Wera Mahne.

Die Aktionisten*pro werden durch Künstler*innen und Theaterpädagog*innen mit unterschiedlicher Expertise geleitet. Auch hier bezieht sich die Vermittlung auf die Antworten der Künstler*innengruppen. Dabei folgt dieses Format einem anderen Zeitrahmen als die Aktionisten. Die Gruppe begegnet sich an zwei Terminen um miteinander zu arbeiten und zur Generalprobe ihrer künstlerischen Intervention direkt am Spielort.