Arch8 auf dem Festivalgelände, 26.4.2016
Ich sehe Wassertropfen fallen, schwer wie Murmeln. Über den Köpfen hängen zwei Windspiele, schwingen, als ob es Menschen wären. Ästhetik durch vergessene Orte tragen, kalte Orte wieder erwärmen, sie bespielen, bewegen. Hiphop, Ballett, Modern trifft aufeinander, friedlich, harmonisch, sich ergänzend, wieder trennend. Impulsiv wissen, wie es wo weitergeht. Fremde mit einbinden, Freunde zusammenführen. Eine Schlange schleicht, von Tänzern bewegt, durch das Gras. Sich gegenseitig die Hand reichen. Sich den Weg suchen zwischen Gebäuden, Hindernissen. Das Zusammenführen, das Beachten, das Nichtvergessen. Sonne verschwindet hinter grauen Wolken, es regnet, stürmt. Große Tropfen fallen es hört nicht auf, der Wind peitscht. Die Faszination steigt.
Arch8 in Gelsenkirchen, 27.4.2016
Ich will überall Blicke haben, in alle Himmelsrichtungen, ich will nichts verpassen. Dachtaucher. Windmühlen. Kraft zwischen uns, tiefe Augen nehmen uns wahr, mehr nicht. Leichtigkeit gibt Energie. Hektik kommt auf in der Gemeinschaft. Lass mich dich fühlen, lass mich dich sehen, lass mich du sein, Mauerbezwinger. Gras riechen, schmecken, fühlen, kleine Kälber springen, Fohlen, Vögel im Efeu. Ich fliege, ich liebe, ich will dich, Augen, Körper, die sich fühlen und nicht berühren. Erde. Ausruhen, mein Schlaf wird zum Klettergerüst. Greif meine Hand, der seidene Faden zieht dich. Der Knoten fesselt Dich, reißt dich sanft. On my shoulders you get all my power. Touristen kreuzen unsere Wege. Lass dich nicht gehen, halte mich an dir fest, trenne lieber andere. Dein Anblick lässt mich sterben. Belagerung! Du bist unser Kunstwerk! Rudern, hilflos, ausgeliefert. Hide and Seek. Kokosnuss im winterlichen Weltraum. And so it goes. Kunst im Fahrstuhl, langsam, bedacht, Stärke. Suche nach Raum, ihr gebt mir keinen, also nehme ich ihn! Ineinander, miteinander, niemanden behindern, friedliche Revolution. Tanz mit sich selbst, Tanz mit anderen, Tanz mit der Straße, Lego in der Hauswand. Fade in, Fade out, Abklatschen, zu und auf immer jederzeit den anderen sehen und fühlen.
Rebekka, Theaterpädagogik
